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Das interkulturelle Paradigma

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Das Fach Interkulturelle Kommunikation hat Konjunktur, doch das Paradigma des facettenreichen Forschungsfeldes wurde bislang nicht reflektiert. Helene Haas gibt einen Überblick über aktuelle Konzepte und Methoden der Kontrastiven Pragmatik, der Interpretativen Soziolinguistik, der Interkulturellen Wirtschaftskommunikation, Fremdsprachendidaktik und Narratologie, der Cross-Cultural Psychology, der Interkulturellen Psychologie, Management- und Marketingforschung sowie der Migrations- und Diasporaforschung. Sie arbeitet das gemeinsame Paradigma der divergenten Ansätze heraus und zeigt, dass sich die Interkulturelle Kommunikation inzwischen zu einer eigenständigen akademischen Disziplin entwickelt hat. Paradigma und Prämissen des Faches, das stellt sich dabei heraus, sind älter als bislang vermutet. Während das Gros der Interkulturalitätsforscher den Ethnologen Edward T. Hall für den Gründer ihres Faches hält, beweist Helene Haas, dass dessen zentralen Prämissen auf die klassische Periode der Ethnologie zurückgehen. Die Autorin zeichnet die erstaunlichen Parallelen aktueller Konzepte zu den Prämissen der amerikanischen Nationalcharakter-Forschung (1920-1950) nach, hinterfragt ausgehend von der damals schon geäußerten Kritik die heutigen Ansätze und zeigt auf, in welche Richtung die weitere Entwicklung gehen sollte.

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2009

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