Protokoll einer Agonie
Autori
Viac o knihe
Die letzten drei Monate des Jahres 1989 veränderten das Land DDR wie kein anderer Zeitraum in seiner 40 Jahre kurzen Geschichte. Von Montag zu Montag, beginnend am 2. Oktober, schrieben die Menschen in Leipzig und dann auch im ganzen Land Geschichte auf der Straße. Wo aber waren jene, welche die Geschichten Montag für Montag aufschreiben sollten? Was taten die Journalisten im Lande DDR, jene oft durchaus privilegierten Ideologieverbreiter? Wie hielten sie es mit der journalistischen Chronistenpflicht? Erinnerungen von Akteuren der Wendezeit aus diesem Metier haben Seltenheitswert. Hier wird der Versuch unternommen, anhand der Veröffentlichungen einer kleinen Leipziger Tageszeitung die entscheidenden Monate des Wandels nachzuzeichnen. Ein Wandel, der auch die Medien kräftig umkrempelte. „Die Medien der DDR, insbesondere die Zeitungen, waren auf den fahrenden Zug aufgesprungen, einige früher, andere später. Dann aber waren viele auf der Lokomotive zu finden“, heißt es am Ende des Buches. Ein Bild, nicht unbedingt schmeichelhaft für viele Journalisten, aber doch wohl treffend.