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Die Seuchen der Kreuzzüge

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Die Kreuzzugspredigt Papst Urbans II. am 27. No- vember 1095 hatte Volksmassen in Bewegung ver- setzt. Zwei Jahrhunderte hindurch brachen christliche Heere zur Befreiung Jerusalems auf, doch nur ein Bruchteil der „bewaffneten Pilger“ gelangte ins Heilige Land. Doch waren es nicht die Schlachten, die am meisten Opfer forderten. Weitaus schlimmer als die sarrazenischen Krummsäbel wüteten Hunger und Seuchen unter den Kreuzfahrern. Nach heutigen Schätzungen überlebte nur jeder Fünfte. Die vorliegende Studie bietet Einblick in die medizinische Versorgung und die Lebensverhältnisse in den Feldlagern der Kreuzfahrer. Die Analyse historischer Seuchenbeschreibungen zeigt, wie die zeitgenössischen Berichterstatter todbringende Epidemien wahrnahmen, wie sie Krankheitsverläufe darstellten und deuteten. In den mittelalterlichen Kreuzzugschroniken begegnen uns zudem die damals vorherrschenden Körper- und Krankheitskonzepte. Und nicht zuletzt werden uns durch die Betrachtung von Krankheit, Leiden und Tod im Umfeld der Kreuzzüge tragische menschliche Schicksale vor Augen geführt, welche uns die brutale Körperlichkeit einer religiös-spirituellen Massenbewegung aufzeigen

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2009

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