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Kursiert das Adjektiv „prekär“ im Kontext der Neologismen „Prekariat“ und „Prekarität“ seit 2006 in der sozial- und damit einhergehend in der tagespolitischen Debatte, zeigen die Begriffe „Eineuro-“, „Teilzeit-“ oder „Minijobs“ schlagwortartig das Feld prekärer Beschäftigungsverhältnisse auf, durch welche Gefühle der Unsicherheit, der Unberechenbarkeit und somit wachsender Zukunftsängste heute auf neuartige Weise erfahren werden. Mit dem Verlust von Kontrolle und Sicherheit auf arbeitsrechtlicher sowie psychosozialer Ebene taucht unmittelbar die Frage nach „dem Sinn“ auf, nach einem teleologischen Sinn von Handlungen, von Raum, Zeit und Leben. Das „prekäre Sinn-Subjekt“ ist Ausdruck unserer Zeit. Dies spiegelt nicht nur die soziale Wirklichkeit, sondern auch die ästhetische Bühnenrealität junger Regisseure wider. Inszenierungen Julia Hölschers, Jette Steckels und Roger Vontobels – allesamt Absolventen der Theaterakademie Hamburg – dienen hierbei als Material der kultur- und theaterwissenschaftlichen Analyse. Auf welche Weise die Inszenierungsanalysen durchgeführt, wo und wie Facetten dieser neu zu definierenden Subjektform sichtbar und transformiert werden, in welchem Grad Theaterwissenschaft und Subjektanalyse zu kooperieren vermögen und inwiefern die Spannung zwischen ästhetischem Handeln und anderen Handlungsformen einen Mehrwert an Erkenntnis generieren kann, all diesen Fragen widmet sich umfassend vorliegende Arbeit.

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2008, mäkká

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