Gesäuse-Pioniere
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Viac o knihe
Die Entwicklung des Bergsteigens abseits trockener Statistik – das ist die Intension einer voluminösen Neuerscheinung aus dem Bergverlag Schall. Schauplatz der Handlung ist das Gesäuse – jene steirische Bergregion, die Kurt Maix dereinst als die „Universität des Bergsteigens“ bezeichnete. Die Dramaturgie des Werkes folgt der Entwicklung des Alpinismus von seinen Anfängen bis in die Neuzeit, von der Alpenstange bis zum 8000er als Tagestour. Zu Wort kommen überwiegend Protagonisten der jeweiligen Epochen: Menschen, die aus ihrer Lebenssituation heraus ins Felsreich der Ennstaler Alpen stiegen – der Wissenschaft verbundene Mönche, Wilderer und Sennerinnen, Literaten. Dann die frühen Alpinisten der Jahrhundertwende: die ersten Führerlosen wie Pfannl, Hess und Pichl, die Vertreter der „Wiener Schule“, Kasparek, Poppinger, Schwanda und Peterka. Und schlussendlich all jene, für die das Gesäuse zum Sprungbrett für die höchsten Berge der Welt wurde: Die Huber-Brüder aus Landl, Sepp Larch, der Göschl-Clan und nicht zuletzt Christian Stangl, der als „schnellster Alpinist der Welt“ Aufsehen erregt. Umrandet werden die rund 74 Biografien mit Einblicken in die Entstehung der Kartografie, in die Entwicklung der Bergrettung und in die Anfänge des alpinen Schilaufs. Weitere Kapitel widmen sich dem Thema Damenbergsteigen, den Neuerungen des modernen Klettersports und einer aufwendigen Chronologie der Erstbegeher. Inszeniert wurde das 384 Seiten starke Alpinkonvolut vom Autorentrio Kren/Hasitschka/Mokrejs – die drei einschlägig bekannten Gebietsexperten haben in jahrelangen Recherchen ein Werk geschaffen, das in keiner Alpinbibliothek fehlen darf! Das Autorentrio Josef Hasitschka, Ernst Kren und Adi Mokrejs ist in Bezug auf das Gesäuse einschlägig vorbelastet: In zahlreichen Publikationen setzten sie sich aus verschiedensten Blickwinkeln mit jener Region auseinander, die unter anderem die bedeutendsten Bergsteiger der Alpingeschichte hervorbrachte. Der Personalbogen spannt sich dabei von A bis Z, von Almberger bis Zsigmondy: Über Jahre wurde recherchiert und aus dem losen Stückwerk von überlieferten Berichten und Erzählungen, sowie aus vielen Gesprächen mit Zeitzeugen eine kompakte Chronologie der „Pioniere der Vertikalen“ zusammengesetzt. Das Buch erzählt von spannenden Eroberungen, von tragischen Einzelschicksalen, von alpinen Spitzenleistungen – von anno dazumal bis in die Gegenwart – und von humorigen Begebenheiten aus der Welt der Alpinisten. Bundespräsident Heinz Fischer meint in seinem Vorwort dazu: Das Buch ist gleichsam eine Einladung, den Spuren der Erstbegeher zu folgen, von der Enns aus hinaufzusteigen in die Berge des Gesäuses, um sich oder gemeinsam mit anderen im wahrsten Sinne des Wortes großartige Erfahrungen zu bescheren.