Für Führer und Vaterland
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Viac o knihe
Mit dem Buch „Für Führer und Vaterland“ wollen wir eine Reihe beginnen, die sich mit der Geschichte, Gegenwart und Zukunft dieser Region näher beschäftigt. Gerade der Zweite Weltkrieg wird in der Region immer noch oft geleugnet und es gibt wenig Bewußtsein vor allem für die Vertreibungen und die Lager vor Ort. Die Texte sind ebenso vielfältig wie das Thema selbst. Auch der Zusammenhang von Religion und Nationalsozialismus, das ja vor allem auch evangelisch geprägt war und ist, wird nun erstmals in einer größeren Arbeit von Karl W. Schwarz dargestellt. Klaus Kienesberger, einer der Kuratoren der oö. Landesausstellung für den Bereich in Strobl, zeigt wie ein Widerstandskämpfer unter der Propaganda der DDR durchaus zu einem Helden aufsteigen konnte. Sepp Plieseis ist im Bewußtsein des Salzkammergutes gut verankert. Michael Kurz setzt sich mit dem Autor Franz Kain auseinander, der zur Widerstandsbewegung in Bad Goisern zählte, mit Arnolt Bronnen bekannt war und als Schriftsteller, auch in der Zweiten Republik durch seine Texte immer wieder den Zweiten Weltkrieg thematisierte. Helmut Kalss publiziert hier erstmals ein Interview mit einer Widerstandskämpferin aus dem Salzkammergut und zeigt so, daß Widerstand nicht immer nur den Kampf mit der Waffe bedeutet, sondern vor allem auch ein weibliches Gesicht hat. Andreas Schmoller zeigt, welche Bedeutung das KZ Ebensee in überregionaler Hinsicht bekommen hat und wie es in der Literatur rezipiert wurde. Wolfgang Quatember arbeitet mit seinem Text ein bisher noch unbeleuchtetes Kapitel der Zeitgeschichte auf, die Situation der Juden im Wohnlager Traunkirchen und wartet mit interessantem Zahlenmaterial auf. Silvia Panzl legt mit ihrem Text einen Ausschnitt aus ihrer Diplomarbeit vor, der sich mit jenen Frauen und Männern beschäftigt, die den Weg aus dem Salzkammergut in den Spanischen Bürgerkrieg fanden.