Hegemonie und Gleichgewicht in der europäischen Integration
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Viac o knihe
Wie können die Fortschritte, aber auch die offensichtlichen stagnierenden Tendenzen im europäischen Integrationsprozess der vergangenen anderthalb Jahrzehnte erklärt werden? Die Studie bietet die erste ausführliche neorealistische Untersuchung der Thematik. Ausgangspunkt ist die Grundannahme, dass die Machtverteilung einen Schlüssel zum Verständnis der im Internationalen System und dessen regionalen Subsystemen ablaufenden Prozesse darstellt. Vor diesem Hintergrund präsentiert sich die Europäische Union als Beziehungszusammenhang kollektiver Hegemonie. Innerhalb dessen wird das Verhältnis der drei Führungsmächte Deutschland, Frankreich und Großbritannien untereinander sowie das zwischen den Führungsmächten und den kleineren Staaten institutionell stabilisiert. Er dient nach außen hin zudem insbesondere den Führungsmächten dazu, die Ressourcen der Region gegenüber externen Herausforderungen zusammenzufassen. Im Rahmen der Analyse wird veranschaulicht, wie innerhalb dieses Beziehungszusammenhanges das Spannungsverhältnis von Hegemonie und Gleichgewicht sowohl katalytisch als auch hemmend auf den Integrationsprozess gewirkt hat – und auch weiterhin zu wirken verspricht.