Mikołaj Zieleński
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Micolaj Zielenskis Werk entstand in einer für das polnische Königreich Beider Nationen wechselvollen Zeit. Sigismund III. Wasa (1566–1622) war ein feinsinnig gebildeter, mehrsprachiger Kunstmäzen, Liebhaber von Musik, Malerei, Goldschmiedekunst und Alchemie. Er läutete eine immense kulturelle Blüte ein, baute Warschau zu seiner neuen Hauptstadt aus und bildete eine der größten Musikkapellen nördlich der Alpen. Seinem Beispiel folgten kirchliche und weltliche Fürsten, unter anderem auch Adalbert Baranowski, polnischer Primas und Interrex. Dieser unterhielt eine private Hofkapelle, als deren Kapellmeister und Organist Micolaj Zielenski fungierte. Über sein Leben ist wenig bekannt: Er stammte aus Warka, arbeitete als Organist in Plock und war wohl, weil verheiratet, kein Geistlicher. Von seinem musikalischen Werk blieben nur die Offertoria et Communiones totius anni […] erhalten, und diese auch nur in einem stark dekomplettierten Zustand. Der Einsatz einer reifen cori spezzati-Technik in den Offertoria in zwei- und dreichörigen Kompositionen sowie der Gebrauch von Geringstimmigkeit in den Communiones als einziger Versuch, eine Art Mischform zwischen der renaissanceartigen Mehrstimmigkeit mit einer pseudomonodischen Form für die Sakralmusik zu etablieren, geben ein beredtes Zeugnis vom überdurchschnittlichen Können des Lowiczer Hofkomponisten. Diese Arbeit würdigt das Œuvre eines zu Unrecht vergessenen polnischen Komponisten von europäischem Rang und stellt sehr aktive polnische Musikzentren während der stilistischen Wende von Renaissance zu Barock dar.
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Mikołaj Zieleński, Damian J. Schwider
- Jazyk
- Rok vydania
- 2009
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- Titul
- Mikołaj Zieleński
- Jazyk
- nemecky
- Autori
- Damian J. Schwider
- Vydavateľ
- Utz
- Rok vydania
- 2009
- ISBN10
- 3831608199
- ISBN13
- 9783831608195
- Séria
- Musikwissenschaften
- Kategórie
- Skriptá a vysokoškolské učebnice
- Anotácia
- Micolaj Zielenskis Werk entstand in einer für das polnische Königreich Beider Nationen wechselvollen Zeit. Sigismund III. Wasa (1566–1622) war ein feinsinnig gebildeter, mehrsprachiger Kunstmäzen, Liebhaber von Musik, Malerei, Goldschmiedekunst und Alchemie. Er läutete eine immense kulturelle Blüte ein, baute Warschau zu seiner neuen Hauptstadt aus und bildete eine der größten Musikkapellen nördlich der Alpen. Seinem Beispiel folgten kirchliche und weltliche Fürsten, unter anderem auch Adalbert Baranowski, polnischer Primas und Interrex. Dieser unterhielt eine private Hofkapelle, als deren Kapellmeister und Organist Micolaj Zielenski fungierte. Über sein Leben ist wenig bekannt: Er stammte aus Warka, arbeitete als Organist in Plock und war wohl, weil verheiratet, kein Geistlicher. Von seinem musikalischen Werk blieben nur die Offertoria et Communiones totius anni […] erhalten, und diese auch nur in einem stark dekomplettierten Zustand. Der Einsatz einer reifen cori spezzati-Technik in den Offertoria in zwei- und dreichörigen Kompositionen sowie der Gebrauch von Geringstimmigkeit in den Communiones als einziger Versuch, eine Art Mischform zwischen der renaissanceartigen Mehrstimmigkeit mit einer pseudomonodischen Form für die Sakralmusik zu etablieren, geben ein beredtes Zeugnis vom überdurchschnittlichen Können des Lowiczer Hofkomponisten. Diese Arbeit würdigt das Œuvre eines zu Unrecht vergessenen polnischen Komponisten von europäischem Rang und stellt sehr aktive polnische Musikzentren während der stilistischen Wende von Renaissance zu Barock dar.