Jean Racine: Phèdre
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Viac o knihe
Phèdre ist die Tochter von Minos und Pasiphaë. Mit der Nennung der Eltern ist der Fluch, der auf der Familie lastet, schon mitgenannt. Indem sie von Kreta nach Griechenland kommt, schleppt sie ihren Fluch und ihr Schicksal wie eine Plage in das Gastland. Die Verfolgung durch Venus bewirkt, dass sie sich in ihren Stiefsohn Hippolyte verliebt. Sie versucht, diese Liebe, die als Inzest angesehen wird, zu unterdrücken. Dennoch endet die Tragödie nicht nur mit dem Tod Phèdres, sondern auch mit dem Tod des unschuldigen Jünglings. Die Interpretation versucht herauszustellen, dass dem griechischen Schicksalsgedanken in der Tragödie Racines die jansenistische Weltsicht entspricht, in der die Liebe dämonisiert wird und als Triebkraft der verderbten menschlichen Natur unweigerlich in den Abgrund führt.