Mobilisierungspotenziale sozialen Kapitals in der deutsch-polnischen Grenzregion
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Viac o knihe
Die Dissertation stellt einen Beitrag zur europäischen Regionalforschung dar, der soziologische und wirtschaftsgeographische Forschungsansätze verknüpft. Die Hauptfragestellung der Arbeit richtet sich auf die Mobilisierungspotenziale sozialen Kapitals in der deutsch-polnischen Grenzregion, so dass die Untersuchung theoretische Erkenntnisse zum Konzept des sozialen Kapitals mit empirischen Befunden zu seinen Mobilisierungspotenzialen in einer konkreten Region verbindet. Die Untersuchung ist in einem konkreten Forschungskontext zu verorten, der sich in begrifflichen sowie konzeptuellen Wissenschaftstendenzen der letzten Zeit widerspiegelt. So findet der soziologische Begriff des sozialen Kapitals mit Bezug auf die Netzwerkbildung zwischen sozio-ökonomischen Akteuren auch in der Regionalforschung seine Anwendung. Darüber hinaus räumen neuere Konzepte der Wirtschaftsgeographie dem Phänomen der Netzwerkbildung einen zentralen Stellenwert für die Raumentwicklung ein. Dem empirischen Teil der Erörterung geht eine Darstellung der untersuchungsrelevanten Theorien zum Konzept des Sozialkapitals voraus (Bourdieu, Coleman, Putnam, Fukuyama, Granovetter und Burt). Der theoretische Bezugsrahmen der Untersuchung wird dann durch eine Erörterung des Zusammenhangs von regionalen Innovationen, Wissensgesellschaft und Netzwerkbildung erweitert. Die empirische Untersuchung, auf die sich diese Arbeit stützt, wurde anhand einer schriftlichen Befragung mit einem standardisierten Fragebogen durchgeführt und enthält 440 Antworten (d. h. Rücklaufquote von 13 Prozent) der befragten Kleinen und Mittelständischen Unternehmen (KMU), Verwaltungen, wissenschaftlichen und intermediären Institutionen. Ziel der Untersuchung war zu prüfen, inwieweit kooperationsfördernde Netzwerke zwischen den deutschen und polnischen Akteuren in der Grenzregion vorhanden sind und wie die sozialkapitalbasierten Ressourcen der Zusammenarbeit unterstützt werden könnten. Die Ergebnisse der Befragung wurden mit Hilfe von SPSS- sowie Netzwerkanalyse gestützten Vorhegensweisen ausgewertet.