Les "dérapages" de la guerre du XVIe siècle à nos jours
Autori
Viac o knihe
Zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten aus der jüngeren Zeit haben zu einer Erneuerung der Auseinander- setzungen über „kriegerische Gewaltakte“, „außer- ordentliche Gewaltanwendung“ oder „Kriegsverbrechen“ (Genozide und Massaker) geführt - unabhängig davon, ob diese Phänomene im eigentlichen Sinne Bestandteil direkter militärischer Auseinandersetzungen waren oder nicht. Ausgehend von derartigen Überlegen, versucht die vorliegende Veröffentlichung den Betrachtungswinkel zu verändern, in dem sie sich mit „Entgleisungen“ inner- halb kriegerischer Konflikte befasst, die es ermöglichen eine Dekonstruktion derartiger Abweichungen von der Norm zu erfassen, die sich in gewalttätigen „Exzessen“ und einem „Übermaß“ an Gewalt ausdrücken. Jede einzelne der „Entgleisungen“, die hier hinterfragt werden, trat in einer Periode bewaffneter Konflikte zu Tage, in der die Unverhältnismäßigkeit der Mittel an die Stelle gesetzter Normen trat; sie ist eng verbunden mit der Befürchtung der Grenzüberschreitung individueller oder kollektiver Toleranz. Wenn ganz bewusst ein Maßstab gewählt wurde, der kleine Gruppen bevorzugte, dann um diese „Entgleisungen“ besser dekonstruieren und analysieren zu können und zwar als ebenso viele komplexe Prozesse, in denen kollektive und individuelle, politische, soziale, psychologische, kulturelle, militärische und wirtschaftliche Faktoren ineinandergriffen.