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Sufis, Rebellen, Untertanen

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Der Sindh, am unteren Indus in Südpakistan, hat eine antike Stadtkultur hervorgebracht, war südöstlichste Provinz des arabischen Großreichs und „Tor“ des Islam zum indischen Subkontinent, für Jahrhunderte ein Land der Sufis und ist heute eine der politisch unruhigsten Regionen Asiens. Doch über die Gesellschaft im Sindh ist wenig bekannt. Nur die britische Kolonialverwaltung hinterließ systematische Aufzeichnungen, die, europäischen Ordnungsmustern folgend, lokale Verhältnisse nicht erfassten. Hier wird gezeigt, dass und wie koloniale Wissensproduktion eine Illusion erzeugte, die bis in die Gegenwart wirkt. Und es wird ein ungewöhnlicher Weg beschritten, die Gesellschaft der Region zu verstehen. Lokale Historiographie aus 1000 und Reiseberichte aus 2000 Jahren, populäre Dichtung und Erzählungen bis zu zeitgenössischer Literatur werden ausgewertet. Denn jeder Text verrät auch etwas über die soziale Welt, in welcher er entstand. Und die zeigt sich hier als eine, die oszilliert zwischen autokratischer Herrschaft und tribaler Rebellion – bis heute.

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2007, mäkká

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