8. Bremer CMD-Symposium
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Viac o knihe
Die interdisziplinäre Betrachtung der Craniomandibulären Dysfunktion eröffnet therapeutische Möglichkeiten, die Ärzte einzelner Fachrichtungen nicht errei-chen können. Das Erkrankungsbild der CMD ist in seiner vollen Komplexizität nur dann zu erfassen, wenn eine ganzheitliche Betrachtung des Patienten erfolgt. So wissen wir heute, dass Psyche und Kauorgan in engem Zusammen-hang stehen, genauso wie die Körperhaltung einen Zusammenhang zu bei-den vorgenannten Fachgebieten bildet. Für die adäquate Behandlung eines CMD-Patienten kommen generell folgende medizinische Disziplinen in Frage: HNO-Ärzte Internisten Kieferchirurgen Kieferorthopäden Orthopäden Physiotherapeuten Psychotherapeuten Schmerztherapeuten Zahnärzte Zahntechniker In den Fachgebieten all dieser Disziplinen wird jeweils eine Facette der CMD-Therapie abgedeckt. Aus der Vielzahl der in Frage kommenden Therapeuten und Ko-Therapeuten lässt sich leicht erkennen, dass ein Fachbereich allein häufig bei CMD-Patienten über die symptomatische Therapie nicht hinaus gelangt. Für eine sinnvolle interdisziplinäre Therapie ist immer ein Behandler als Leiter der Behandlung sinnvoll. Häufig sind dies der Orthopäde oder der Zahnarzt, je nach Art der Symptomatik. Liegt eine Bisslageabweichung in Folge einer dauerhaften Körperfehlstatik vor (z. B. Unfallfolge), wird der Zahnarzt in Anwei-sung des Orthopäden die Einstellung der Bisslage herbeiführen, kann jedoch nicht ursächlich therapieren. Dagegen wird der Orthopäde bei Vorliegen einer primären Fehlbisslage mit begleitender HWS-Problematik in Anweisung des Zahnarztes beispielsweise für eine Deblockierung der Halswirbelsäule sorgen, kann jedoch nicht ursächlich therapieren. CMD-begleitende Symptomatiken werden von HNO-Ärzten, Internisten, Radiologen und Psychotherapeuten abgeklärt. Psychotherapeuten kann in dieser Kette unter Umständen auch die leitende Funktion zukommen, wenn primär psychogene Faktoren zu einer CMD geführt haben. Physiotherapeuten sind das unentbehrliche Bindeglied in der Kette, die jedoch für sich allein ebenfalls keine adäquate ursächliche Therapie erreichen können. Das Bremer CMD-Symposium versteht sich als kommunikatives Element im Rahmen der komplexen CMD-Therapie. Mit der 8. Wiederholung dieses Symposiums, hoffe ich, einmal mehr einen Beitrag zur adäquaten Behandlung unserer CMD-Patienten zu leisten.