Erwin Hegemann, "denn sie wissen nicht was sie tun"
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Viac o knihe
. Hegemanns Hände auf WEHRET UND LIEBET EUCH weisen uns den Weg: Seine Papst-Darstellungen sind auch Selbstporträt. Nicht buchstäblich, so wie Maler von Dürer bis Ensor sich in den Verhöhnten und Gekreuzigten verwandelt haben, und doch im nämlichen Sinne. der Künstler kann nur die Wunden zeigen, die man ihm selbst beibrachte, und auf dem Weg in die Leinwand wird er zum „Menschensohn“, wird er zum Schmerzensmann. Erwin Hegemanns Passionsbilder sind eine Gratwanderung auf der Grenze unserer Erfahrung. Wir können sie nachvollziehen, denn eins hat er erreicht: Für uns verläuft diese Grenze zwischen Bild und Betrachter, und sie trennt und verbindet zugleich unsere Not und die Notwendigkeit religiöser Bindung. Sie wird durch diese Kunst nicht wettgemacht, sondern beschworen. Die Darstellung des Ausweglosen besagt: es gibt keinen anderen Ausweg. WEHRET UND LIEBET EUCH.