Der Skeptizismus und die Transzendentalphilosophie
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Kants Transzendentalphilosophie wird häufig als eine der bedeutendsten theoretischen Revolutionen der Moderne betrachtet. Es gibt keine beachtungswerte Strömung der Philosophie in den letzten zwei Jahrhunderten, die nicht etwas mit Kant zu tun hätte. Man pflegt zu denken, dass die Transzendentalphilosophie es ermöglichte, sich von den extremen Ansprüchen des dogmatischen Rationalismus auf eine wohl begründete Art und Weise zu verabschieden, dass sie gleichzeitig einen scharfsinnigen Ausweg zum Skeptizismus von Hume darstellte und dass sie die Ideale der Aufklärung mit Präzision formulierte. Die skeptische Reaktion gegen das Kantische Projekt ist jedoch nicht eingehend erforscht worden, obwohl sie nicht lange auf sich warten ließ. Dieses Buch ist ein Beitrag zur Interpretation der theoretischen Motive, die der „skeptischen Rezeption“ der Transzendentalphilosophie in Deutschland am Ende des 18. Jahrhunderts zugrunde lagen. Es geht von der Überzeugung aus, dass diese Rezeption für das Verständnis der modernen Philosophie und der historisch-philosophischen Folgen des Kantischen Denkens wesentlich ist, da die meisten dieser Folgewirkungen ebenso - oder sogar mehr- mit dieser Rezeption als mit Kant selbst verbunden sind.