Die ethnische Säuberung Palästinas
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Viac o knihe
Ilan Pappes Bestseller über die ethnische Säuberung Palästinas im Taschenbuch. Die ethnische Säuberung Palästinas. Ilan Pappe dokumentiert die Vertreibung von 800.000 Menschen vor und während der Gründung Israels. Nur bei uns. Zwei Monate vor dem Ende der britischen Verwaltung Palästinas im Auftrag der UN, am 10. März 1948, trifft sich im Roten Haus in Tel Aviv, dem Hauptquartier der Untergrundmiliz Hagana, eine Runde hochrangiger zionistischer Politiker. Eingeladen hat David Ben Gurion, später Ministerpräsident Israels. Sie verabreden die Endfassung eines Masterplans zur Vertreibung der arabischen Bevölkerung: „Plan Dalet“ (Plan D). Das Land - nur zu elf Prozent im Besitz der jüdischen Einwanderer, die nicht einmal ein Drittel der Einwohner stellen - soll systematisch freigemacht werden für eine endgültige jüdische Besiedelung, und hierzu ist jedes Mittel recht. „Ich bin für Zwangsumsiedlung; darin sehe ich nichts Unmoralisches“, hat Ben Gurion seinen Standpunkt schon vorher festhalten lassen. Es beginnt eine Serie von zionistischen Angriffen auf palästinensische Dörfer und Stadtviertel. Eine Viertelmillion Menschen werden im eigenen Land entwurzelt. Es kommt zu Massakern, Vergewaltigungen, Plünderungen. Nach der Unabhängigkeit Israels werden 531 Dörfer und elf städtische Siedlungen mit Waffengewalt geräumt, 800.000 Palästinenser/innen zur Flucht gezwungen, ihre Häuser samt Mobiliar dem Erdboden gleichgemacht und die Ruinen vermint, damit die Vertriebenen nicht zurückkehren können. Anhand von Augenzeugenberichten, Tagebuchauszügen und Dokumenten aus Militärarchiven, die bis vor Kurzem unter Verschluss gehalten wurden, zeichnet Ilan Pappe ein Bild der Ereignisse zwischen 1947 und 1948, das der offiziellen Geschichtsdarstellung („So etwas wie ein Palästinenservolk hat nie existiert“, Golda Meir) und dem Gründungsmythos Israels in entscheidenden Punkten widerspricht. Auf der Sachbuchbestenliste.