Die Wiedergutmachung der Folgen einer Straftat

In den letzten Jahren seit der Einführung der Regelungen über die Wiedergutmachung und den Täter-Opfer-Ausgleich im Strafrecht ist eine schier unüberschaubare Zahl an Werken zu diesem Thema erschienen. Diese beschäftigen sich vorwiegend mit der materiellrechtlichen oder empirischen Dimension. Probleme der Rechtsstaatlichkeit werden, wenn überhaupt, nur nebenbei erwähnt. Die vorliegende Dissertation geht gerade diesen Fragen nach: Stellen Wiedergutmachung und Täter-Opfer-Ausgleich wirklich eine hoffnungsvolle Alternative der Reaktion auf kriminelles Unrecht dar? Hat mit deren Einführung nicht vielmehr eine „sinnlose, unkritische und theorielose Variante“ Einzug in das strafrechtliche Sanktionensystem gefunden? Können auch in der praktischen Anwendung die mühsam gewachsenen strafrechtlichen Garantien gewährleistet bleiben?