Tizian
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Tizian (um 1488/90 – 1576) gilt im Künstlerdreigestirn der italienischen Renaissance neben Raphael und Michelangelo als unvergleichlicher Meister der Farbe. Zu seinen Hauptwerken gehören bedeutende Historiengemälde, Sakralbilder, hintergründig-heitere Allegorien und zahlreiche Porträts von prominenten Auftraggebern wie vor allem Kaiser Karl V. und dessen Sohn Philipp II. Wilhelm Schlink stellt in diesem Band das Leben und Werk des vielseitigen und stolzen Malerfürsten vor, der die venezianische Kunst zu höchstem Ruhm brachte. Tizian gilt im Künstlerdreigestirn der italienischen Renaissance neben Raphael und Michelangelo als der große Kolorist und sinnenfrohe Maler weiblicher Schönheit. Im engen Verkehr mit Kaiser Karl V. und dessen Sohn Philipp von Spanien entwickelte er sich aber auch zu einem loyalen Gestalter habsburgischer Selbstdarstellung und der Konfessionalisierung Spaniens. Tizians Schaffen begleitete sieben Jahrzehnte europäischer Kunstgeschichte; aus dem Schüler Giorgiones wurde ein ebenso stolzer und eigensinniger wie begehrter und vielseitiger Künstler, der seine Idee von der Verwandlung der Bildwelten in Farbe unbeirrt verfolgte.