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Richard Wagners Shakespeare

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Shakespeare und die attische Tragödie bilden die beiden wichtigsten Modelle des Wagnerschen Musiktheaters. Während freilich zumal das aischyleische Drama in seiner Rolle für Wagner längst erhellt wurde, ist die Forschung der grundlegenden Bedeutung Shakespeares niemals näher nachgegangen. Die Studie untersucht dieses – schon Wagners Kindheit bestimmende – „Geistergespräch“ mit Shakespeare und dem elisabethanischen Theater über die Dezennien hinweg bis schließlich hin zu Wagners Tode. Bereits als halber Knabe: im Alter von 13 Jahren verfaßt Wagner in seinem ersten erhaltenen Werk Leubald eine Kompilation von nicht weniger als neun verschiedenen Shakespeare-Dramen; zehn Jahre später wird aus Shakespeares Maß für Maß ein vom Jungen Deutschland inspiriertes, sinnenfrohes »Übermaß« in Wagners zweiter vollendeten Oper Das Liebesverbot. Das dritte Kapitel ist der Wagnerschen Ästhetik und dem Shakespeare-Bild in Wagners theoretischen Schriften gewidmet, während das vierte Die Meistersinger zum ersten Mal als wiedergeborene Shakespearesche Komödie: des Sommernachtstraums nachzeichnet. Der Schluß gilt den „heiteren“ Shakespeare-Betrachtungen des späten und des »letzten« Wagner: Shakespeare und kein Ende in den Cosima-Tagebüchern. Die Autorin Yvonne Nilges, studierte Deutsche und Englische Philologie an der Universität Heidelberg und an der Harvard University. Sie wurde 2006 mit der vorliegenden Studie promoviert und lehrt seit 2007 Neuere deutsche Literatur an der University of Oxford.

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2007

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