Stimmt die Chemie
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Die Mitbestimmung gilt in Deutschland als zentrales Instrument im Kampf um die Rechte und die soziale Lage von Arbeitnehmern. Obwohl es an kritischen Stimmen nicht mangelt und das Ausland diese besondere Form der Unternehmenskultur bisweilen verständnislos betrachtet, wird der Mitbestimmung in der Bundesrepublik doch eine wichtige Funktion zugeschrieben: Sie gewährt Mitsprache und verlangt Mitverantwortung - sowohl in den Betrieben selbst als auch in den Leitungsorganen der Unternehmen. Als Bestandteil der Wirtschafts- und Sozialordnung spielt die Mitbestimmung darüber hinaus für den Zusammenhalt von Staat und Gesellschaft eine bedeutsame Rolle. Dieses Buch beleuchtet einzelne Etappen und spezifische Aktionsfelder der Mitbestimmungsgeschichte in Deutschland am Beispiel des Bayer-Konzerns. Das Unternehmen - Aushängeschild einer Schlüsselbranche der deutschen Wirtschaft - stellt in vielerlei Hinsicht ein Paradebeispiel für Erfolge und robleme der Mitbestimmung und der Sozialpolitik dar. Ausgehend von den Anfängen des Unternehmens im 19. Jahrhundert verfolgt die Publikation die Entwicklungslinien der industriellen Beziehungen bis in die jüngste Vergangenheit. Besondere Beachtung wird neben den Auswirkungen staatlicher Mitbestimmungs- und Sozialpolitik auch den Entwicklungssträngen und Konfliktfeldern der betrieblichen Mitbestimmung geschenkt. In diesem Buch kommen Ansichten von innen und außen zu Wort. Die Publikation basiert auf einem von Historikern und Sozialwissenschaftlern in enger Zusammenarbeit mit Praktikern des betrieblichen Geschehens bearbeiteten Projekt. Da die Beiträge sowohl aus wissenschaftlicher Perspektive als auch aus der Alltagssicht des betrieblichen Miteinanders im Leverkusener Bayer-Werk verfasst sind, bietet das Buch nicht allein eine wissenschaftliche Mitbestimmungs- und Sozialgeschichte, sondern auch eine facettenreiche Gesamtdarstellung der Geschichte des Bayer-Konzerns.