Goldscheider
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Viac o knihe
1885 gegründet, setzte sich die Wiener Manufaktur Goldscheider schnell an die Spitze der Europäischen Keramik und produzierte – in den zeittypischen Stilen Historismus, Jugendstil und Art Déco – Figuren und Gefäße aus Fayencen und Terrakotta sowie aus Bronze und Alabaster auf höchstem künstlerischen und technischen Niveau. Dazu trug unter anderem die Zusammenarbeit mit bekannten Bildhauern und Keramikern – wie z. B. Demetre Chiparus, Walter Bosse oder Josef Lorenzl – bei, die zahlreiche Entwürfe geliefert haben. Diese Erfolgsgeschichte wurde durch die Arisierung im Jahre 1938 jäh unterbrochen: die Familie Goldscheider musste emigrieren, der Betrieb wurde an einen neuen Besitzer verkauft, der den hohen künstlerischen Anspruch jedoch nicht halten konnte. Zwar bauten die Goldscheider-Brüder in der Emigration in den USA und in England neue keramische Betriebe auf, Walter Goldscheider kehrte nach dem Krieg wieder nach Wien zurück und übernahm dort die Leitung seiner alten Firma – doch in den 1950er Jahren wurde die große Keramik-Tradition des Wiener Unternehmens durch den Verkauf an die deutsche Firma Carstens endgültig beendet.