Selbstwirksamkeitserwartungen als Moderatoren und Mediatoren des beruflichen Stressgeschehens
Autori
Viac o knihe
Menschen reagieren auf berufliche Belastungen nicht in gleicher Weise, sondern unterscheiden sich in ihrer individuellen Reaktion. In diesem Buch wird die Rolle von individuellen und kollektiven Selbstwirksamkeitserwartungen innerhalb des beruflichen Stressgeschehens untersucht. Diese gehören zu den zentralen Überzeugungen eines Menschen und beziehen sich auf die subjektive Gewissheit, ein bestimmtes Ziel durch eigene Anstrengungen erreichen zu können. Im Fokus steht insbesondere der Mechanismus, durch den Selbstwirksamkeitserwartungen die Wirkung von äußerlichen Belastungsfaktoren auf die individuelle Beanspruchungsreaktion verändern. Hierzu werden theoretische Aspekte auf der Grundlage des transaktionalen Stressmodells nach Richard Lazarus und der ethologischen Stresskonzeption nach Marc Schabracq erläutert, aus denen sich unterschiedliche Vorhersagen über den Wirkmechanismus ableiten. Die unterschiedlichen Vorhersagen wurden innerhalb einer empirischen Studie an teilonomen Arbeitsgruppen eines Unternehmens der Automobilindustrie überprüft. In diesem Rahmen konnten mögliche Moderator- und Mediatoreffekte von Selbstwirksamkeitserwartungen untersucht werden. Die Studie zeichnet sich dabei insbesondere durch die Anwendung moderner statistischer Verfahren aus, die eine Bereinigung der Ergebnisse um Messfehler und Verzerrungen durch die Analyse von Gruppendaten ermöglichen. Mögliche Interpretationen, praktische Implikationen und abgeleitete Forschungsfragen werden diskutiert.