Recht auf Arbeit - Recht auf Faulheit
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Viac o knihe
Recht auf Arbeit – Recht auf Faulheit: Die jahrzehntelange Massenarbeitslosigkeit hat beide Forderungen zu zwei Seiten einer Medaille gemacht: Für die, die keine Arbeit haben, ein Recht auf vernünftig bezahlte Arbeit - für die, die sich durch Überstunden kaputt schuften, ein Recht auf mehr Faulheit. Wie sinnvoll der Abbau von Überstunden und die Verteilung der Arbeit auf möglichst viele Menschen auch sein mag: Eine Verpflichtung zu Freizeit und Muße dürfte eher als Kuriosität empfunden werden. Doch ist das in Zeiten von Massenarbeitslosigkeit einerseits und Arbeitsstress andererseits wirklich paradox? Die Probleme und Themen sind nicht neu. Sie begleiten die Gewerkschaften seit über 150 Jahren. Die Landflucht infolge der Veränderung der Agrargesellschaft hin zur Industriegesellschaft; die Stadtflucht im Zeitalter der Dienstleistungsgesellschaft; die derzeitige Automatisierung der Dienstleistungsgesellschaft - immer wieder gingen traditionelle Formen von Beschäftigung verloren, ohne dass neue existenzsichernde Arbeit in Sicht war. Wie haben die Menschen, die Gewerkschaften, die Gesellschaften diese Umbrüche bewältigt? Wie dachte man vor 100 Jahren darüber, wie wird die heutige Situation gesehen? Was sind die aktuellen gewerkschaftlichen Debatten? Welche Handlungsmöglichkeiten wurden damals gesehen und beschritten, welche heute? Dieses Bilder- und Lesebuch enthält zahlreiche Materialien unterschiedlichster Art. Es soll zur Diskussion anregen. Es kann bei erwerbslosen Kolleginnen und Kollegen das oftmals angeschlagene Selbstbewusstsein stärken und die Erkenntnis, dass es nicht unbedingt ihr persönliches Versagen ist, in dieser Situation zu sein. Es möchte dazu einladen, einen genaueren Blick auf dieses oder jenes zu werfen und Konsequenzen zu diskutieren – für eine andere Kultur von Arbeit und Faulheit.