Die optimale Rotationsperiode erneuerbarer Ressourcen

Vor dem Hintergrund eines verstärkten ökologischen Bewusstseins, unter anderem bedingt durch Prognosen zum Klimawandel und durch die bevorstehende Erschöpfung fossiler Brennstoffe, aber auch gesetzlicher Auflagen, rückt eine ökonomische Betrachtung eines nachhaltigen Wirtschaftens immer mehr in den Vordergrund. Gleichwohl ist die Forstwirtschaft als ein bedeutendes Teilgebiet der Umweltökonomik seit jeher Forschungsgegenstand, denn Holz stellt einen der ältesten Roh-, Bau- und Werkstoffe sowie Energieträger dar. Ein Problem hat bei den forstwirtschaftlichen Analysen große Beachtung gefunden: Wann soll ein Baum (oder auch ein Bestand von Bäumen) aus wirtschaftlicher Sicht gefällt werden? Dieses klassische Problem der Forstwirtschaft wird auch als „Problem der optimalen Rotationsperiode“ oder als „Waldproblem“ bezeichnet. Gegenstand dieser Arbeit ist die Systematisierung, Darstellung, Beurteilung und Erweiterung verschiedener Ansätze, die zur Lösung dieser Frage führen sollen, aus einem investitionstheoretischen Blickwinkel. Ziel ist es, für verschiedene Modellbedingungen Aussagen sowohl zur Bildung geeigneter Modelle als auch zu den sich für diese ergebenden optimalen Fällregeln abzuleiten. Dementsprechend enthält dieses Buch eine neuartige investitionstheoretisch fundierte und systematische Zusammenstellung von Modellen für unterschiedliche Formen des Problems der optimalen Rotationsperiode. Darüber hinaus gelangt die Arbeit an einigen Stellen zu Ergebnissen für bestimmte Problemkonstellationen, die in der Literatur zu findenden Aussagen widersprechen.