
Viac o knihe
Die abendländische Geschichte der Wolken entfaltet sich in einem Raum, der von zwei konträren, aber komplementären Vorstellungen geprägt ist. Während die eine die Oberflächeneigenschaften der Wolken betont – wie Wölbungen und Gestaltenreichtum – fokussiert die andere auf das Dunstige und Undurchsichtige. Die Spuren einer nubigenen Imagination in Kunst und Literatur reichen bis in die Antike zurück und nutzen die Formenvielfalt von Wolken als Grundlage für eine Kunstkonzeption, die sich vom reinen Abbildcharakter abwendet und die schöpferische Imagination des Künstlers in den Vordergrund stellt. Die andere Vorstellung, die auf einer metaphysisch dualistischen Sicht basiert, hebt die Mittelstellung der Wolken zwischen zwei Welten hervor: einer höheren, sakralen und einer tieferen, profanen. Obwohl die nubige Imagination lange Zeit untergeordnet war, änderte sich dies mit dem Übergang zur Moderne, die nicht nur eine Neuentdeckung der Wolken, sondern auch eine erweiterte Umdeutung des nubigenen Prinzips mit sich brachte. Die diffizile begriffliche Erfassung und die wuchernde Konturlosigkeit der Wolken verliehen ihnen eine neue Bedeutung, die sich in Literatur, Kunst, Philosophie und Wissenschaft nachweisen lässt.
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Die Sprache des Himmels, Rainer Guldin
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- Rok vydania
- 2006
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