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Die ehemalige Benediktiner-Probstei-Kirche, heute: Evangelische Pfarrkirche in Offenbach-Hundheim am Glan
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Die ehemalige Benediktiner-Probsteikirche, heute evangelische Pfarrkirche, in Offenbach-Hundheim am Glan – Studien zur Systematik der Baumaße Johann Plützer Nach der Gründung eines neuen Benediktiner-Klosters um das Jahr 1150 in Offenbach am Glan be-gann im Zeitraum um 1220/1230 am Standort der ersten Klosterkirche die Bautätigkeit für die neue Klosterkirche. In einem ersten Bauabschnitt wurden im Laufe von etwa 20 Jahren der Hauptchor, das Vorjoch und die Sakristei mit den Nebenchören in spätromanischem Stil fertig gestellt. Der zweite Bauabschnitt umfasst den gotischen Anteil des Gesamtbauwerkes, der mit dem Einbau des Hauptalta-res an der Stirnwand des Chorachteckes begonnen wurde. Um das Jahr 1300 war der Gesamtbau voll-endet. Der Übergang vom ersten zum zweiten Bauabschnitt ist am Außenbau durch Baunähte und Anpassung der Baulinien sichtbar. Im Inneren ist dieser Übergang unauffälliger und beispielsweise in der Kapitellzone durch einen Wechsel in der Dekoration sowie im Gewölbesystem durch eine reichere Profilierung erkennbar. Die Grundlage für die verwendeten Maße im zweiten Bauabschnitt ist in der Altarplatte zu finden, deren Abmessungen in der Fläche 210 / 140 cm, also 3x70 / 2x70 cm betragen. Das Maß von 70 cm findet, auch als ganzzahliges Vielfaches oder einfach geteilt, Wiederholung in vielen Details des ge-samten zweiten Bauabschnittes. An der Hirsauer Kirche in Hundheim, die zeitgleich mit dem zweiten Bauabschnitt der Benediktiner-Probsteikirche in Offenbach entstanden ist, findet sich ebenfalls ein Grundmaß von 70 cm. Auch für die ehemalige Templerkapelle auf Hof Iben bei Fürfeld, deren Bau auf die Jahre um 1240 / 1250 zu datieren ist, ergab eine Maßaufnahme das gleiche Grundmaß. Man darf auch hieraus schließen, dass, seit der Zeit des Überganges zur Frühgotik hin, bei der Planung von Sakralbauten Erfahrungen und Lehren einer strengen Schule zugrunde gelegt wurden. Abmessun-gen und Proportionen wurden dabei aus einem Grundmaß heraus, soweit als möglich, mit einfachen Mitteln (Vielfache, einfache Teilung, Zirkelschlag) entwickelt. Die Beobachtungen an den genannten Bauwerken bestätigen deutlich, dass die Pläne auf den von einer gemeinsamen Schule gelehrten Prin-zipien basieren. Es ist anerkannt, dass diese Prinzipien der Reimser Schule zuzuordnen sind. Kernstück des vorliegenden Buches sind 16 kommentierte Zeichnungsblätter im Format 40 x 28 cm, die Details des Bauwerks maßstabsgetreu wiedergeben und in Bezug zu anderen Bauwerken setzen, die zur gleichen Zeit errichtet wurden. Die Zeichnungen basieren auf einer gründlichen direkten Maß-aufnahme vom Baugerüst aus.
Nákup knihy
Die ehemalige Benediktiner-Probstei-Kirche, heute: Evangelische Pfarrkirche in Offenbach-Hundheim am Glan, Johann Plützer
- Jazyk
- Rok vydania
- 2006
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- Titul
- Die ehemalige Benediktiner-Probstei-Kirche, heute: Evangelische Pfarrkirche in Offenbach-Hundheim am Glan
- Jazyk
- nemecky
- Autori
- Johann Plützer
- Vydavateľ
- J. Plützer
- Rok vydania
- 2006
- ISBN10
- 3866112483
- ISBN13
- 9783866112483
- Kategórie
- Architektúra a urbanizmus
- Anotácia
- Die ehemalige Benediktiner-Probsteikirche, heute evangelische Pfarrkirche, in Offenbach-Hundheim am Glan – Studien zur Systematik der Baumaße Johann Plützer Nach der Gründung eines neuen Benediktiner-Klosters um das Jahr 1150 in Offenbach am Glan be-gann im Zeitraum um 1220/1230 am Standort der ersten Klosterkirche die Bautätigkeit für die neue Klosterkirche. In einem ersten Bauabschnitt wurden im Laufe von etwa 20 Jahren der Hauptchor, das Vorjoch und die Sakristei mit den Nebenchören in spätromanischem Stil fertig gestellt. Der zweite Bauabschnitt umfasst den gotischen Anteil des Gesamtbauwerkes, der mit dem Einbau des Hauptalta-res an der Stirnwand des Chorachteckes begonnen wurde. Um das Jahr 1300 war der Gesamtbau voll-endet. Der Übergang vom ersten zum zweiten Bauabschnitt ist am Außenbau durch Baunähte und Anpassung der Baulinien sichtbar. Im Inneren ist dieser Übergang unauffälliger und beispielsweise in der Kapitellzone durch einen Wechsel in der Dekoration sowie im Gewölbesystem durch eine reichere Profilierung erkennbar. Die Grundlage für die verwendeten Maße im zweiten Bauabschnitt ist in der Altarplatte zu finden, deren Abmessungen in der Fläche 210 / 140 cm, also 3x70 / 2x70 cm betragen. Das Maß von 70 cm findet, auch als ganzzahliges Vielfaches oder einfach geteilt, Wiederholung in vielen Details des ge-samten zweiten Bauabschnittes. An der Hirsauer Kirche in Hundheim, die zeitgleich mit dem zweiten Bauabschnitt der Benediktiner-Probsteikirche in Offenbach entstanden ist, findet sich ebenfalls ein Grundmaß von 70 cm. Auch für die ehemalige Templerkapelle auf Hof Iben bei Fürfeld, deren Bau auf die Jahre um 1240 / 1250 zu datieren ist, ergab eine Maßaufnahme das gleiche Grundmaß. Man darf auch hieraus schließen, dass, seit der Zeit des Überganges zur Frühgotik hin, bei der Planung von Sakralbauten Erfahrungen und Lehren einer strengen Schule zugrunde gelegt wurden. Abmessun-gen und Proportionen wurden dabei aus einem Grundmaß heraus, soweit als möglich, mit einfachen Mitteln (Vielfache, einfache Teilung, Zirkelschlag) entwickelt. Die Beobachtungen an den genannten Bauwerken bestätigen deutlich, dass die Pläne auf den von einer gemeinsamen Schule gelehrten Prin-zipien basieren. Es ist anerkannt, dass diese Prinzipien der Reimser Schule zuzuordnen sind. Kernstück des vorliegenden Buches sind 16 kommentierte Zeichnungsblätter im Format 40 x 28 cm, die Details des Bauwerks maßstabsgetreu wiedergeben und in Bezug zu anderen Bauwerken setzen, die zur gleichen Zeit errichtet wurden. Die Zeichnungen basieren auf einer gründlichen direkten Maß-aufnahme vom Baugerüst aus.