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Dresdner Postgeschichte(n)

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Zur Dresdner Postgeschichte von den Anfängen bis zur Neuzeit Angeregt durch das Postulat von Herrn Steinwasser (Berlin) im „Briefmarkenspiegel Nr. 5/2002“ in seiner Abhandlung über Postbauten „In würdevoller Gestalt“: „Auch die sächsische Postadministration hatte ihren Postverwaltungen seit Beginn des 17. Jahrhunderts große Fürsorge angedeihen lassen. Vom bescheidenen Posthäuschen aus dem Jahre 1602 auf der Elbbrücke in Dresden führte die Entwicklung zu solchen repräsentativen Postgebäuden wie in Dresden zwischen Post- und Antonsplatz.“, soll im folgenden das von ihm nicht mit Konsequenz Erforschte mit exakten Quellennachweisen dargelegt und ergänzt werden. Auch für Dresden begann das 17. Jahrhundert mit dem Jahre 1601. Um das genannte „Posthäuschen aus dem Jahre 1602 auf der Elbbrücke“ exakt in seiner Entstehung und Funktion zu erörtern, soll zunächst die Frage beantwortet werden „Wie bot sich damals dem Betrachter die erste Elbbrücke, die heutige Augustusbrücke dar?“. Jene dritte, 1344 errichtete steinerne Brücke besaß 25 Bogen. Im Jahre 1525 ließ Herzog Georg, der Bärtige, (1471/1500–1539) auf der Brücke linkselbisch das „Elbthor“ als Eingang zu „Nawen-Dresden“, der heutigen Altstadt errichten. Urkundlich wird dieses Stadttor am Nordende der „Elbgasse“ (heute Schloßstraße) nachgewiesen. Rechtselbisch deckte auf dem 1. Pfeiler ein rechteckiger Turm den Zugang aus „Alden-Dreßden“ (seit 1732 die Neustadt) den Zugang zur Brücke, das bereits 1439 erwähnte „Aldendreßner Thorhaus“. Es bestand aus zwei Flügelmauern und einem kleinen Wärterhäuschen. Als „erste Lokalität eines Postwesens“ in Dresden wird in verschiedenen älteren Publikationen auf ein 1602 (bereits!) existierendes „Posthäußgen vff der brugken“ und für 1639 auf das „Postwärterhaus beim Altdresdner Brückenthore“ verwiesen. Um diese beiden Häuschen ist in Unkenntnis topografischer Gegebenheiten der Dresdner Stadtge-schichte viel Verwirrung entstanden, die letztlich zu postgeschichtlichen Falschaussagen führten. Der Standort des ersteren war nicht genau lokalisiert und das zweite wurde wegen unexakter Bezeichnung der Brücke mit Altdresdner Brücke auf einem Stadtplan von 1796, sowohl zum links- als auch rechtselbischen „Altdresdner Brückenthor“ gehörig angegeben. War es letztlich gar ein und dasselbe Haus? Haben auf der Brücke überhaupt Häuser existiert? Selbst HAUSCHTING1 behauptet in seiner Studie, daß es auf der Brücke keine Gebäude gegeben habe und vertritt die Ansicht, daß das „vff der brugken“ als eine Bezeichnung mittelalterlichen Sprachgebrauches zu betrachten und in unserer heutigen Umgangssprache mit „bei der Brücke“ zu definieren sei. Urkunden und Stadtbücher aus dem 15. und 16. Jahrhundert beweisen jedoch das Gegenteil2. 1444 wird in einer Urkunde3 die Grenze des Weichbildes angegeben, mit der dem Rate die Stadtgerichte „in der Stat … vnd vff die brucke bis an die capelle darvff gelegin for 28 Schock schildächter Groschen“ verpachtet werden.

Parametre

ISBN
9783932858963
Vydavateľstvo
Hille

Kategórie

Variant knihy

2006

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