Mitteliranische Handschriften
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Viac o knihe
In der Berliner Turfansammlung befindet sich der weltweit umfangreichste Schatz von Textfragmenten, den manichäische Gemeinden entlang der Seidenstraße hinterlassen haben. Hier liegt der erste Band eines auf drei Bände (manichäische, buddhistische und christliche Textfragmente + Varia) konzipierten Kataloges vor. Er beschreibt die ca. 500 sicher als manichäisch identifizierten, mitteliranischen Fragmente in soghdischer Schrift in 442 Einträgen. Die Bruchstücke der zu einem Teil auf den Religionsstifter Mani selbst zurückzuführenden Literatur legen Zeugnis ab vom Schrifttum und Leben der soghdischen Manichäer in der Turfanoase. Sie stammen aus dem 8.-10. Jh. n. Chr. Mit diesem Katalogband erhalten die interessierten Fachwissenschaftler erstmals einen Zugang zu dem überwiegend unpublizierten Material. Es umfaßt kirchengeschichtliche, Lehr-, Parabel-, und Beichttexte, Hymnen, einzelne Briefe, Dokumente und anderes. Die vielfältigen Konkordanzen erschließen die Texte nach formalen und inhaltlichen Aspekten. Besondere Bedeutung haben die Konkordanzen nach Fundsigeln, Identifikation von chinesischen Vorderseiten, Sprachen, Zugehörigkeit zu bestimmten Werken und vermuteten Zuordnungen, sowie nach Handschriftzusammenhängen und Zusammensetzbarkeit und die beiden Indices zu ausgewählten Stichwörtern.