"Aber der Tod ist nicht poetischer als das Leben"
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Heinrich Heines Versuche, aus dem Schatten der klassischen wie der romantischen Literatur herauszutreten, haben sich auch auf seine Nachwirkung übertragen. Er ist im Kontext der Romantik untersucht worden, in seinem Verhältnis zu Goethe, man hat ihn zum Dichter des Übergangs zum Realismus erklärt, ihn im Zusammenhang der jungdeutschen und Vormärzliteratur gesehen sowie als Vorläufer der Moderne. Seine literarische Verwurzelung im 18. Jahrhundert hingegen ist nur wenig betrachtet worden. Der vorliegende Band, der Aufsätze von Wissenschaftlern verschiedener germanistischer Disziplinen versammelt, beleuchtet die literarischen und philosophischen Wechsel- und Referenzbeziehungen Heinrich Heines zum 18. Jahrhundert. Die bereits intensiv vollzogene Auseinandersetzung mit der deutschen Aufklärung wird unter dem Aspekt der Berliner Aufklärung neu konturiert und der Rekurs seiner Vorstellungswelt auf die radikale Aufklärung beleuchtet. Weitere Beiträge untersuchen seine Beziehung zu deutschen und französischen Schriftstellern und Philosophen des 18. Jahrhunderts, wie Johann Heinrich Voss, Georg Christoph Lichtenberg und Denis Diderot, sowie das Bezogensein seines Denkens und Schreibens auf die französische Philosophie und Geschichte des 18. Jahrhunderts. Darüber hinaus bietet der Band eine Betrachtung über das späte Gedicht „Vitzliputzli“ und eine Studie über die Auseinandersetzung Heines mit dem Volkslied in der Tradition Herders und Goethes.