Aufstieg und Untergang

Viac o knihe

Die Geschichte der Juden in Deutschland seit dem späten 18. Jahrhundert ist eine Erfolgsgeschichte, die parallel zur Entwicklung der Deutschen verlief. Die schrittweise Entkonfessionalisierung des Staats- und Gesellschaftslebens ermöglichte eine allgemeine Gleichberechtigung der Juden und ebnete ihnen den Weg in die Moderne, auch wenn dieser nie ganz einfach war. In vierzehn Kapiteln beschreibt Albert Bruer, wie diese Erfolgsgeschichte gegen Ende des 19. Jahrhunderts endete. Mit der Weltwirtschaftskrise entstand ein neuer Antisemitismus, der das Zusammenleben zwischen Deutschen und Juden vehement ablehnte. Dieser Antisemitismus verstärkte sich während und nach dem Ersten Weltkrieg, als Juden für die deutsche Niederlage verantwortlich gemacht wurden, und machte ihre Existenz in Deutschland zunehmend prekär. Die Nationalsozialisten und das Dritte Reich wurden schließlich zu grausamen Vollstreckern dieses Antisemitismus. Bruer betrachtet die Geschichte der Juden im Kontext ihrer sozialen Umgebung und schafft so ein neuartiges Bild, indem er kultur- und philosophiegeschichtliche Aspekte mit entscheidenden Prozessen der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte verknüpft. Seine Analyse stützt sich auf eine gründliche Untersuchung zahlreicher Dokumente und umfangreiche internationale Fachliteratur.