Philosophie in Geschichten
Autori
Viac o knihe
Thema des neuen Buchs von Hermann Lübbe sind Philosophien als wirksames Element des öffentlichen kulturellen und politischen Lebens in Deutschland – von Wilhelm von Humboldts Museumsphilosophie bis zu den 'idealistischen' Motiven der Ermordung des Dichters Kotzebue durch einen progressiven Theologiestudenten in nach-napoleonischer Zeit. Wieso vermochte im deutschen Kaiserreich der philosophische und kulturpolitische Streit um den Darwinismus für mehrere Plenarsitzungen das Preußische Abgeordnetenhaus zu beschäftigen? Was hat in der Weimarer Republik die kulturkritischen Exaltationen Oswald Spenglers publizistisch singulär erfolgreich sein lassen? Auch die Geschichte der zweiten deutschen Demokratie lässt sich eindrucksvoll in repräsentativen Philosophien spiegeln – so in der affirmativ wirkenden Geisteswissenschaftstheorie Joachim Ritters einerseits und in den antikapitalistisch motivierten Dauervorbehalten der Kritischen Theorie andererseits.