Jean-Auguste-Dominique Ingres
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Der französische Neoklassizist Jean Auguste Dominique Ingres (1780-1867) war einer der wichtigsten Portraitmaler und historischen Maler des 19. Jahrhunderts. Er lernte bei Jacques-Louis David, Europas berühmtestem klassizistischem Maler, und ging in seinen Zwanzigern nach Rom, um die griechisch-römische Kunst und die Werke von Raphael, Holbein und Tizian zu studieren. 1819 zog es ihn nach Florenz, wo er von Masaccio beeinflusst wurde. 1824 kehrte Ingres nach Paris zurück und begann eine triumphale Karriere: Nach nur einem Jahr wurde er mit dem Orden der Ehrenlegion ausgezeichnet und zum Mitglied der Akademie gewählt. Berühmt wurde er vor allem für seine Darstellung nackter orientalischer Frauen im Harem oder im türkischen Bad – doch Ingres war auch ein fantastischer Zeichner, vielleicht der bedeutendste des 19. Jahrhunderts: Er hinterließ seiner Heimatstadt Montauban 4000 Skizzen und Zeichnungen. Im Gegensatz zu den Romantikern verfolgte Ingres klassische Ideale wie die Klarheit und Reinheit der Linie. Seine Arbeiten hatten maßgeblichen Einfluss auf Edgar Degas und Pablo Picasso und waren auch für Cindy Sherman und David Hockney Inspiration.