Der große "Blöff"
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Viac o knihe
„Die Bilanz ist niederschmetternd. Auch neun Jahre nach Einführung der neuen Schreibung an den Schulen ist die Mehrheit der Deutschen dagegen.“ Das sagte kürzlich Christian Meier, von 1996 bis 2002 Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Der Grund dafür ist in der Unmöglichkeit der „neuen“ Rechtschreibung zu sehen, von der die meisten nur die s-Schreibung (dass statt daß) beherzigen. Ein Großteil der Schreiber identifiziert die Reformschreibung ohnehin nur mit dem „dass“. Dieser Teil der Reform wird gemeinhin als „unstrittig“ bezeichnet. Daß hier ein Irrtum vorliegt, wird in diesem Buch anhand von Beispielen erklärt. Denn die Regel erschließt sich nur jenen Schreibern als logisch, die von der „alten“ auf die „neue“ Rechtschreibung umlernen. Für Kinder und Ausländer ist es jetzt schwieriger, und entsprechend erhöhen sich die Fehlerquoten. Dieses Buch bringt Licht in die durch einseitige Propaganda verzerrte Begriffslandschaft und will dazu beitragen, die sogenannte Rechtschreibreform sachlich beurteilen zu lernen. Der Grundgedanke der Autorinnen ist es, der klassischen Rechtschreibung wieder zu ihrer Dominanz zu verhelfen. Wer weiterhin sein „dass“ schreiben möchte, solle dies ungehindert tun dürfen. Verhindert werden muß jedoch, daß in den Schulen Schreibweisen, die in Millionen von Büchern erscheinen, die historisch gewachsen und dazu auch leichter les- und beherrschbar sind, künftig als falsch gelten und als Fehler angestrichen werden sollen. Wenn es diesem Büchlein gelingt, eine Diskussion in diese Richtung zu entfachen, hat es seinen Zweck erfüllt.