Die Wirkung chemotaktischer Faktoren auf hämatopoetische Stammzellen, leukämische Zellen und das Mikromilieu des Knochenmarks
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Viac o knihe
Hämatopoese ist die kontinuierliche Bildung von Blutzellen. Alle geformten Bestandteile des Blutes entstehen durch Differenzierung multipotenter Vorläuferzellen, die ihrerseits wiederum von wenigen hämatopoetischen Stammzellen hervorgebracht werden. Ein wesentliches Charakteristikum dieser Zellen ist ihre Fähigkeit, nach erfolgter Transplantation gezielt das Knochenmark des Empfängers wiederzubesiedeln und dort das Blut bildende System zu regenerieren; diese Eigenschaft ist es, die letztendlich die Basis für eine Blutstammzelltransplantation darstellt. Neben Vorläuferzellen der gesunden Hämatopoese wandern jedoch auch Leukämiezellen in das Knochenmark ein, wobei dieser Prozess vermutlich durch die selben Faktoren gesteuert wird. Die vorliegende Arbeit ist ein Beitrag zum besseren Verständnis der grundlegenden Mechanismen, die an der Migration Blut bildender Stammzellen sowie von leukämischen Zellen beteiligt sind. Sie konzentriert sich hierbei auf die Rolle von Lipidmediatoren, deren Funktion im hämatopoetischen System bislang nur unzureichend untersucht ist. Basierend auf diesen Erkenntnissen wird ein Verfahren aufgezeigt, das es ermöglichen könnte, die Einwanderung hämatopoetischer Stammzellen in das Knochenmark und somit den Erfolg einer Stammzelltransplantation zu optimieren.