Quellen zur Geschichte der deutschen Gewerkschaftsbewegung im 20. Jahrhundert
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Band 12 der 'Quellen zur Geschichte der deutschen Gewerkschafts-bewegung im 20. Jahrhundert' konzentriert sich auf die Jahre von 1956 bis 1963. In dieser Zeit schärfte der Deutsche Gewerkschaftsbund sein politisches und programmatisches Profil, öffnete sich für marktwirt-schaftliche Vorstellungen und setzte neue Richtmarken in seinem Engagement für soziale Gerechtigkeit. Die Edition gehört mit bislang 11 Bänden zum festen Bestand geistes- und sozialwissenschaftlicher Standardwerke. Der wissenschaftlichen Forschung werden wichtige Materialien zur Erschließung gesellschaftspolitischer Probleme und gewerkschaftlicher Vorstellungen seit Beginn des Ersten Weltkriegs zugänglich gemacht, vieles davon zum ersten Mal. Band 12 dokumentiert eine Zeit, die von programmatischem Wandel geprägt war. Der Bundesvorstand des DGB nahm seine Aufgaben als politischer Akteur in der Bundesrepublik entschlossener wahr als früher. Zwischen den Gewerkschaften kam es immer wieder zu Grundsatzdiskussionen über ihr Selbstverständnis und ihre Rolle in der Demokratie sowie die Reichweite einer gemeinsamen Interessenpolitik. Die Ablehnung von atomarer Bewaffnung und Notstandsgesetzgebung stand dabei ebenso zur Debatte wie die Kritik des DGB an der Regierung Adenauer. Ferner eröffnet der Band neue Zugänge zu den deutschlandpolitischen Vorstellungen der Gewerkschaften und ihrer internationalen Vernetzung. Die Edition ermöglicht viele Einblicke in das spannungsreiche Verhältnis zwischen dem DGB als Dachverband und seinen selbstbewussten Einzelverbänden.