Networked Media_372Home

Die Digitalisierung des privaten Heims schreitet unaufhaltbar voran. Auf Messen der Computer- und Unterhaltungselektronik-Industrie werden zunehmend Konzepte und Geräte für den Aufbau eines Heimnetzwerks präsentiert, bei dem es um eine Vernetzung von PC, Fernseher, Stereoanlage, Spielkonsole und Radio geht. Mehrere PCs mit dem Internet verbinden? Einen Film vom Arbeitszimmer-PC auf dem Fernseher anschauen? Die zentrale Fotosammlung am Kaffeetisch verfügbar machen? Die Antwort lautet immer „Home Networking„, und zumindest hinter den Kulissen ist der „Kampf ums Wohnzimmer“ voll entbrannt. Die schon seit langem erwartete Konvergenz der Medien wird nun auch im privaten Haushalt Realität. Doch mit welchen Konzepten kann ich in meinem Haus ein Netzwerk aufbauen? Drahtgebunden, drahtlos, sind die Schnittstellen kompatibel, und kann ich wirklich Musik von meinem zentralen Home Server in jedem Raum hören? Freilich stellen sich zu diesem Thema nicht nur technische Fragen, denn ein Heimnetzwerk wird auch das Mediennutzungsverhalten des Endverbrauchers beeinflussen. Wozu noch CDs, Videokassetten oder DVDs kaufen, wenn ich die Inhalte im Download beziehen und per Netzwerk in jedem Raum des Hauses abspielen kann? Diese Fragen werden Inhalte-Anbieter und Dienstleister beschäftigen, und - last, but not least - ist zu prüfen, ob die Vorstellungen und Anforderungen der Endverbraucher bei den Planungen der Industrie eigentlich ausreichend berücksichtigt werden. Der MÜNCHNER KREIS hat sich mit der Fachkonferenz Networked Media@Home - Mediennutzung im vernetzten Haus - die Aufgabe gestellt, einen Überblick über die vorhandenen und in Entwicklung befindlichen Konzepte zu geben. Der hier vorliegende Tagungsband zur Konferenz lässt Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zu Wort kommen, die unterschiedliche Perspektiven vorstellen und kritisch diskutieren.