Personalabbau bei sanierungsbedürftigen und insolventen Unternehmen
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Viac o knihe
Massive Wertberichtigungen und Kreditausfälle aufgrund von Unternehmensinsolvenzen der eigenen Kunden waren ein Grund dafür, dass die Schmidt Bank im Jahr 2001 in eine existenzgefährdende Krise geriet. Ihr Überleben verdankt die Schmidt Bank einem konsequenten Sanierungsprogramm, zu dessen wichtigsten Elementen neben der Festlegung eines neuen strategischen Zukunftskonzeptes und der finanzwirtschaftlichen Sanierung auch umfassende Personalmaßnahmen gehörten. Neben der Bereinigung der Bilanz hatte im Personalbereich das größte Einsparpotential bestanden. Im Rahmen der Sanierung wurden 40% der Belegschaft abgebaut. Ein hierfür erforderlicher Sozialplan konnte bereits im Mai 2002 abgeschlossen werden, wodurch die Sanierungsbemühungen unterstützt wurden. Dies regt zu der Frage an, welche Rolle der Personalabbau, der Interessenausgleich und die Sozialpläne bei der Unternehmenssanierung spielen. Arbeitgeber beklagen, dass der Interessenausgleich und der Sozialplan die Unternehmen in Krisenzeiten finanziell zu stark belasten und sie ggf. sogar in die Insolvenz treiben würden. Ziel des Buches ist es daher zu untersuchen, ob aus den gesetzlichen Anforderungen zum Personalabbau Risiken für die Sanierung insolventer oder sanierungsbedürftiger Unternehmen resultieren. Die Autoren gehen von der Annahme aus, dass sanierungsbedürftige bzw. insolvente Unternehmen stets Personal abbauen müssen, um den Fortbestand zu sichern und zukünftig wieder wettbewerbsfähig zu sein. Dabei sind umfangreiche gesetzliche Regelungen zu beachten, die unter Umständen erheblichen Einfluss auf die inhaltliche und zeitliche Gestaltung der Personalabbaumaßnahmen haben. Diese Vorschriften stehen daher im Mittelpunkt der Betrachtungen.