Abbild und Autonomie
Autori
Viac o knihe
Musik, die von Tonträgern erklingt, unterscheidet sich in vielfacher Hinsicht von Musik im Konzert. Ein Grund für diese Differenz ist die elektroakustische Gestaltung des Klangbilds. Hier wird etwa der Stereoeindruck festgelegt, die Präsenz und Räumlichkeit sowie die Balance zwischen den Instrumentengruppen. Die Klangbildgestaltung bestimmt – auch bei klassischer Musik – die Wahrnehmung stärker mit, als den meisten Hörern bewusst ist. Für den kritischen Umgang mit Musiktonträgern ist es unerlässlich, die Bedingungen und Möglichkeiten der Klangbildgestaltung zu kennen. Der Autor analysiert anhand von Aufnahmen Beethovenscher Klavierkonzerte, wie Tonmeister das Klangbild gestalten und wie sich die Klangbildgestaltung während der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gewandelt hat. Darüber hinaus geht er der Frage nach, welche Auffassung der Musikübertragung, letztlich welche Musikästhetik der Klangbildgestaltung zugrunde liegt. Zwei ausführliche Kapitel widmen sich der Geschichte der Aufnahmetechnik und der Methodik der Klangbildanalyse