Bildung in Afrika südlich der Sahara
Autori
Viac o knihe
In dieser Arbeit sollen anhand der geschichtlichen und gegenwärtigen Entwicklung Afrikas südlich der Sahara vor allem zwei bildungspolitische und -organisatorische Defizite an nigerianischen Universitäten nachgewiesen werden: das Fehlen einer auf die afrikanischen Bedürfnisse abgestimmten, praxisorientierten Ausbildung der Universitäten sowie die fast ausschließliche Orientierung der akademischen Bildung Nigerias an westlichen Bildungsstandards und Bildungsangeboten. Nach der Feststellung der Ursachen dieser Fehlentwicklungen werden Vorschläge für den „inneren“ und „äußeren“ Aufbau nigerianischer Universitäten angeboten, die bei einer Reform afrikanischer Universitäten zu berücksichtigen sind. Teil 1 besteht aus einer Bestandsaufnahme der Kultur und des Bildungswesens Afrikas südlich der Sahara. Die Beiträge beschäftigen sich mit den vielfältigen Bereichen der „informalen“ Bildung sowie mit den „formalen“ Bildungssystemen Afrikas. Dabei werden vor allem folgende Themenschwerpunkte behandelt: die traditionellen afrikanischen Gesellschaften mit ihren kulturellen und sozialen Strukturen, die vorkolonialen Sozialisations- und Erziehungspraktiken Afrikas, die Missions- und Kolonialerziehung, die Europäisierung afrikanischer Eliten durch das Bildungswesen. Teil 2 gibt einen Überblick über den Bundesstaat Nigeria und dessen Bildungssystem. Ihm folgt eine Bestandsaufnahme der Universitäten Nigerias: hierzu zählen die Entwicklung der nigerianische Universitäten, ihre Aufgaben in Lehre und Forschung, ihre Ausbildungskonzeption und -organisation sowie das Ringen um ihre Autonomie. Danach werden exemplarisch zwei universitäre Ausbildungskonzepte dargestellt, analysiert und Vorschläge zu einer Neuentwicklung unterbreitet. Teil 3 enthält generelle Empfehlungen für die notwendige Neuorientierung akademischer Bildung in Afrika südlich der Sahara, um den Bedürfnissen und Notwendigkeiten des Kontinents mehr zu entsprechen.