Naturphilosophie der Frühromantik
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Viac o knihe
Der idealistischen Suprematie des Geistes über die Natur hatten die Frühromantiker deren Gleichursprünglichkeit entgegen gesetzt. Entscheidend war dafür ein neues, dynamisches Verständnis von Natur. Anhand aktueller empirischer Befunde, wie etwa der galvanischen Phänomene, sollte sich zeigen, dass die gleiche Form, welche das Selbstbewusstsein prägt, sowohl in der Natur wirkt als auch die Poesie ermöglicht. Die Form der Reflexion selbst oder das Auseinandergehen in einen vermittelten Gegensatz, der die Potenz, sich selbst zu überschreiten, in sich birgt, wurde als Zeichen in den Phänomenen erkannt. Dieser Prozess wird hier in verschiedenen Phänomenbereichen rekonstruiert. Dabei liegt der Schwerpunkt in der Interpretation wenig bekannter naturphilosophischer Texte des romantischen Dichters Achim von Arnim in seiner diskursiven Beziehung zu Johann Wilhelm Ritter und Schelling. Eingebettet wird die Rekonstruktion des frühromantischen Diskurses in den zeitgenössischen naturwissenschaftlichen und philosophischen Kontext. Die Hauptthese ist, dass in der Frühromantik versucht wurde, Spekulation und Erfahrung nicht zu versöhnen, sondern zentrale spekulative Inhalte in der Erfahrung selbst nachzuweisen. Das Buch bietet neue Einblicke in das Innere der heute vornehmlich poetisch wahrgenommenen Frühromantik, die ein weit gespanntes Forschungsprogramm erkennen lassen. Ergänzt wird dieser Gang durch die spekulativ gefärbte Landschaft einer entstehenden empirischen Naturwissenschaft durch Interpretationen weniger bekannter Schriften aus dem frühromantischen Umfeld und Transkriptionen von Vorträgen Ritters in Gotha und des Chemikers Scherer in Jena.