Globalisierung und Besteuerung
Autori
Viac o knihe
Die Arbeit untersucht den Einfluß der Globalisierung auf Grundlagen nationalstaatlicher Steuerlastverteilung: Steuern stellen die finanzielle Grundlage aller westlichen Industrienationen dar, ihre Erhebung ermöglicht die Bereitstellung öffentlicher und meritorischer Güter durch den Staat. Jährlich kann mehr als ein Drittel des persönlichen Einkommens in der Form von Zwangsabgaben von den Steuerpflichtigen erhoben werden, ohne zu gewalttätigem Widerstand und Aufruhr zu führen. Um Akzeptanz für diese Zahlungen zu erreichen, müssen Steuerlasten nach einem gemeingültigen, als gerecht empfundenen Maßstab verteilt werden. Dieses Postulat soll durch die Steuerlastverteilung nach dem Leistungsfähigkeitsprinzip konkretisiert und gewährleistet werden. Wie aber sieht die Zukunft der Steuerlastverteilung nach dem Leistungsfähigkeitsprinzip aus, wenn im Rahmen der Globalisierung die Bedeutung nationalstaatlicher Grenzen mehr und mehr schwindet? Kann insbesondere eine überproportionale Belastung der steuerlich besonders Leistungsfähigen gewährleistet werden, wenn diese der Steuerlast durch Verlagerung der Einkünfte oder des Wohnsitzes der Besteuerung entgehen können? Müssen wir den Steuerstaat neu denken, weil seine gesellschaftliche Akzeptanz unterhöhlt wird?