China im Aufbruch
Autori
Viac o knihe
China befindet sich seit 1978 im allmählichen Übergang zu einer marktwirtschaftlichen Ordnung und auf dem Weg in die weltwirtschaftliche Integration. Wenngleich die im Zuge dieser Transformation vorgenommenen Reformen eine beispiellose wirtschaftliche Dynamik entfacht und einen schnell voranschreitenden Modernisierungsprozess ausgelöst haben, befindet sich China noch in einer hybriden Zwischenphase zwischen Markt und Plan. Das chinesische Wirtschaftssystem birgt noch zahlreiche Risiken in sich, darunter die zunehmende Arbeitslosigkeit, die immer ungleich werdende Einkommensverteilung, das noch wenig reformierte Banksystem und die verbreitete Korruption. Wohin sich China langfristig entwickeln wird, ob also die unverkennbaren Chancen dieser Transformation überwiegen oder die Risiken zu Entwicklungsbrüchen führen werden, kann niemand mit Sicherheit voraussehen. Gerade deshalb bietet aber das Beispiel China als langfristiger institutioneller Wandel zahlreiche Anknüpfungspunkte für ökonomische Analysen, die von Grundsatzfragen der Transformation bis hin zur Diskussion von Reformvorschlägen für konkrete Problemfelder reicht. Die Fragen, die sich hier aufwerfen, sind vielfältig: Stellt der „chinesische Weg“ im Vergleich zu Russland und Osteuropa die überlegene Variante des Systemwechsels dar? Wo liegen die Erfolgsfaktoren der verfolgten Transformationsstrategie, wo ihre Gefahren? Wie wird es mit China weitergehen? Und schließlich: Wie wird sich China in die ökonomische Weltgemeinschaft einfügen? Die 19 Einzelbeiträge des vorliegenden Bandes bearbeiten ausgewählte Aspekte dieses weiten Themenfeldes. Der Band stellt das Ergebnis eines Forschungs- und Exkursionsprojekts, das im Jahre 2003 unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. h. c. Peter O. Oberender and der Universität Bayreuth durchgeführt wurde. Ziel war eine theoretisch wie praktische Annäherung an den institutionellen Wandel in China. Ergänzt werden die Beiträge durch einen ausführlichen Exkursionsbericht.