Die Apachen im Film
Autori
Viac o knihe
Indianerabenteuer sind bis heute ein populäres Thema der Filmindustrie, wobei sich die Apachen, in erster Linie bedingt durch die Winnetou-Romane, einer besonderen Beliebtheit erfreuen. Spielfilme - und hier bilden die Apachenfilme keine Ausnahmen - waren und sind Sozialisationsagenten von besonderer Güte. Sie vermitteln Ansichten, Werte und Verhaltensmuster, geben Orientierungshilfen und bieten „Weltanschauung“ im wahrsten Sinne des Wortes. Wie sieht diese mediale Inszenierung der Wirklichkeit aber aus? Welche Bilder und Identifikationsmuster werden dem Betrachter präsentiert? Inwieweit sind die vermittelten Bilder der Apachen Abbilder oder Zerrbilder der Realität und inwieweit transportieren sie bewusst oder unbewusst politische Botschaften? Dass die Apachen nur in Ausnahmefällen als Individuen dargestellt werden und häufig nur als Transportmittel für die Aussagen der Regisseure oder Filmgesellschaften herhalten müssen, soll diese Arbeit zeigen. Als Ausgangsmaterial dienen in erster Linie die US-amerikanischen Spielfilme, aber auch die Winnetou-Verfilmungen und Apachenfilme der ehemaligen DDR wurden untersucht. Die Analyse von nahezu allen Spielfilmen, in denen die Apachen eine bedeutende Rolle spielen und die bisher in diesem Umfang noch nicht ausgewertet wurden, zeigt, dass die in diesen Filmen vermittelten Bilder von den Apachen nur in den seltensten Fällen historisch fundiert sind und viel eher die Einstellung der Filmemacher zu Themen ihrer Zeit als zu den historischen Vorlagen widerspiegeln. Im ersten Teil dieser Arbeit werden die Filme und ihre Aussagen im Zusammenhang mit dem historischen Kontext Ihrer Entstehung analysiert, bevor dann im zweiten Teil die vermittelten Bilder mit den tatsächlichen Lebensumständen der Apachen verglichen werden.