Dorothee Sölle, Eine feurige Wolke in der Nacht ...

Britta Baas und Johanna Jäger-Sommer haben Menschen, die Dorothee Sölle kannten, eingeladen, über ihre Erinnerungen und Begegnungen mit ihr zu schreiben. Dabei entstanden Texte, die es so noch nie gab. Eine Anekdote erzählt von einem sonnigen Mittag im Sommer 2003, als sie mit Fulbert Steffensky auf einer Terrasse in Hamburg saßen, während er ein köstliches Mahl zubereitete. Sie durchstöberten Fotoalben der Familie und entdeckten persönliche Bilder von Dorothee Sölle, die drei Monate zuvor überraschend gestorben war. Ihr Tod hinterließ einen Schock, da sie eine einzigartige Verbindung von Mystik und Politik, Liebe und Radikalität verkörperte. Viele erkannten, dass es keine zweite Dorothee Sölle geben würde, und sie hinterlässt eine unausfüllbare Lücke. Für ihre Anhänger bleibt sie eine inspirierende Präsenz, die den Weg in schwierigen Zeiten weist. Die Erinnerungen an sie sind nicht nur Rückblicke, sondern auch Wegweiser für die Zukunft. Die Autorinnen haben Menschen gebeten, ihre Erlebnisse mit Sölle zu teilen, um ihr Leben nachzuzeichnen, auch wenn dieser Versuch lückenhaft bleibt. Alle haben sich ihrem Leben mit Liebe genähert und dabei ein Stück ihrer eigenen Seele offenbart. Auch wenn es nicht gelang, Sölles engste Angehörige zur Teilnahme zu bewegen, bleibt die Erinnerung an diesen besonderen Tag auf der Terrasse lebendig.