Die Frage der Vereinbarkeit von Prüfung und Beratung
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Viac o knihe
Mit jedem neuen Bilanzskandal wir die international verbreitete Praxis, wonach die Abschlussprüfer ihre Kunden gleichzeitig auch beraten, zunehmend kritisch hinterfragt. Es besteht insbesondere die Gefahr, dass der Prüfer eigene Beratungsfehler in der nachfolgenden Prüfung nicht erkennt oder dass er angesichts der lukrativen Beratungsaufträge vom geprüften Unternehmen wirtschaftlich abhängig wird. In den USA und der EU hat der diesbezügliche Vertrauensverlust der Anleger bereits zu einer Verschärfung der gesetzlichen Bestimmungen geführt. In der Schweiz stehen entsprechende Reformen im Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht noch bevor. Der Autor schildert eingehend die Vor- und Nachteile aus der Verbindung von Prüfung und Beratung, die Kriterien, anhand welcher sich Nutzen und Gefahr im Einzelfall bestimmen lassen, sowie die möglichen Massnahmen zum Schutz der prüferischen Unabhängigkeit. Die Arbeit zeigt, inwieweit das geltende Aktienrecht (Art. 727c OR) die Verbindung von Prüfung und Beratung einschränkt und inwiefern die Beratung zu einer verschärften Haftung des Revisors führt. Sie gibt sodann Auskunft über die neuen regulatorischen Ansätze der USA und der EU sowie den Stand der Gesetzgebungsarbeiten in der Schweiz. Der Autor unterbreitet einen detaillierten Vorschlag de lege ferenda zum Gesellschaftsrecht und schliess mit einer zusammenfassenden Darstellung der Problematik im Kaptialmarktrecht.