Ismet Özel

Viac o knihe

Ismet Özel (geb. 1944) zählt zu den bedeutendsten Dichtern und Feuilletonisten der Türkei. Seine Biographie, die von einem sozialistischen Dichter in den 60er Jahren zu einem bekennenden Muslim in den 70er Jahren reicht, verleiht ihm eine besondere Stellung sowohl in muslimischen Kreisen als auch in der intellektuellen Landschaft der Türkei. Özels politische Umorientierung wird mit Roger Garaudy verglichen, und es werden Parallelen zu Erich Fried gezogen, da beide von Dylan Thomas inspiriert wurden. Obwohl seine Feuilletons viel Beachtung finden, sieht er sich primär als Dichter. Eine umfassende Bewertung seiner Individualität und Selbstdarstellung ist nur durch sein autobiografisches Werk und seine Essaybände möglich. Die Studie beleuchtet die produktive Ambivalenz von Özels Werk in gesellschaftspolitischen, historischen und kulturellen Themen, wobei der Mensch Özel nicht vernachlässigt wird. Obwohl seine Gedichte nicht analysiert werden, wird seine Dichtungstheorie und sein einzigartiger Sprachgebrauch in seinen Prosa-Schriften behandelt. Özel formuliert ein neues Paradigma kritischen muslimischen Denkens, das individuelle Freiheit und sufisches Denken zu einem „islamischen Existentialismus“ verbindet. Sein politisches Engagement, zunächst in einer türkischen Linkspartei und später als muslimischer Kolumnist, ist ein zentraler Aspekt dieser Untersuchung. Diese Arbeit präsentiert erstmals einen türkischen Dichter, der sich al