Erstattungsfähigkeit von Privatgutachterkosten am Beispiel der Kfz-Sachverständigen
Autori
Viac o knihe
Im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen, Gewährleistungsfällen und Kaskoschäden stellt sich regelmäßig die Frage, unter welchen Voraussetzungen und in welchem Umfang die Kosten eines Privatgutachtens vom Anspruchsgegner zu ersetzen sind. Eine Vielzahl höchst unterschiedlicher gerichtlicher Entscheidungen macht deutlich, dass eine allgemeine Antwort nicht möglich ist. Den mit der Schadensregulierung befassten Entscheidungsträgern (Versicherer, Rechtsanwälte, Gerichte und Sachverständige) fällt es daher schwer, eine Prognose im Hinblick auf die Kostenerstattung abzugeben. Es werden die Voraussetzungen eines Erstattungsanspruchs erläutert und erstmalig alle relevanten Fallgruppen dargestellt, in denen die Erstattungsfähigkeit problematisch ist. Hierfür wurden Literatur und mehr als 600 Gerichtsentscheidungen ausgewertet, diskutiert und eigenen Lösungsansätzen gegenübergestellt. Neben verschiedenen typischen Aspekten, die eine Erstattungspflicht entfallen lassen können (unqualifizierter Sachverständiger, unbrauchbares Gutachten, Zweitgutachten, Bagatellschaden etc.) werden Sondersituationen wie die Bedeutung der Privatgutachterkosten im Prozess, zur Anspruchsabwehr oder bei Mitverschulden des Anspruchstellers analysiert. Im zweiten Teil der Arbeit wird der Frage nachgegangen, in welcher Höhe der Anspruchsteller Erstattung der ihm entstandenen Privatgutachterkosten verlangen kann. Hierbei wird dargelegt, dass es durchaus eine übliche Honorarhöhe gibt, deren Überschreitung besonders begründet werden muss. Besonderer Aufmerksamkeit wird dem Problem der Abtretung der Schadensersatzansprüche an den Privatgutachter unter besonderer Berücksichtung des Rechtsberatungsgesetzes zuteil.