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Die spätgotische Pfarr- und Stiftskirche St. Andreas in Hildesheim

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Trotz der Bedeutung, die der Hildesheimer Andreaskirche von Seiten der kunst-historischen Forschung attestiert wird, fehlte es bisher an einer Gesamtdarstellung ihrer baugeschichtlichen Entwicklung. Die nun vorliegende Untersuchung von Maren Christine Härtel schließt diese Lücke und klärt die unvollständige Überlieferung der Baugeschichte an den wesentlichen Punkten. Neue Erkenntnisse, die sich aus der Auswertung der Schriftquellen ergeben, werden hierfür mit der technischen Bauanalyse in Beziehung gesetzt. Alle Bauteile werden sowohl konstruktiv als auch stilgeschichtlich behandelt und in einem umfangreichen Abbildungsteil dargestellt. In der Tradition französischer Kathedralbauten wurde Ende des 14. Jahrhunderts mit dem Neubau der Andreaskirche begonnen. Es entstand eine basilikale Anlage mit Umgangs-chor und Kapellenkranz, womit der Bau innerhalb der spätgotischen Stilepoche eine Ausnahmestellung in der Region einnimmt. Die vorliegende Baumonographie beleuchtet auch die kirchenrechtliche Situation im Spannungsfeld zwischen dem bischöflichen Stadtherrn und der aufstrebenden, wirtschaft-lich leistungsfähigen Bürgerschaft. Vor diesem Hintergrund geht die Autorin der Frage nach, wer die eigentlichen Entscheidungsträger während des Bauverlaufs waren und wie Planung und Durchführung des Projekts abliefen. Im Blickfeld des Interesses steht auch die wechselvolle Geschichte von St. Andreas in der Neuzeit mit der Vollendung der Kirche im 19. Jahrhundert bis hin zu den verheerenden Folgen der Kriegszerstörung und dem Wiederaufbau der Kirche. Ein umfangreicher Anhang dokumentiert Baufinanzierung, Altäre und Kapellen sowie Begräbnisstellen und die am Bau noch sichtbaren Steinmetzzeichen. Ein Orts- sowie ein Personenregister erschließen den Band.

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2004

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