Franz Kafka
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Das Buch ordnet Franz Kafka in den Prozess der Geisteskultur ein, der mit Descartes begonnen und in Friedrich Nietzsche seinen Höhepunkt erreicht hat. Aber auch die Einflüsse Kants, Marx' und besonders Kierkegaards auf das Werk Kafkas werden herausgearbeitet. Der Kontext der neuzeitlichen Philosophie- und Kulturgeschichte ist maßgeblich für die Interpretationen der drei Romane (Der Verschollene, Der Prozess, Das Schloss) und der wichtigsten Erzählungen (Das Urteil, Die Verwandlung, In der Strafkolonie, Ein Landarzt, Schakale und Araber, Erstes Leid, Der Hungerkünstler, Josefine, die Sängerin oder Das Volk der Mäuse) sowie weiterer bekannter Prosaarbeiten (Auf der Galerie, Ein Bericht für eine Akademie, Elf Söhne). Die neuere semiotische Kafka-Interpretation wird kritisch hinterfragt, ohne dass dekonstruktivistische Verstehensansätze von vornherein verworfen werden. Der Verfasser geht methodisch von der philosophischen Hermeneutik aus, wie sie Manfred Riedel auf Descartes und Nietzsche angewandt hat, und schlägt die Brücke zu den interpretatorischen Ansätzen von Gerhard Neumann und anderen Kafka-Forschern. Ein Resümee über die philosophische Bedeutung Kafkas heute sowie ein Ausblick auf die literarische Wirksamkeit Kafkas bei Thomas Bernhard beschließen die Untersuchung.