Standortentwicklung an Verkehrsknoten
Autori
Viac o knihe
Ziel des Projektes war die Untersuchung der verkehrlichen Randbedingungen und Auswirkungen, der fachplanerischen Methoden sowie der Planungs- und Realisierungsprozesse von Standortentwicklungen an Verkehrsknoten anhand ausgewählter Fallbeispiele. Zunächst wurden, aufbauend auf einer Literatur- und Praxisanalyse, Standorte und Verkehrsknoten begrifflich definiert und typisiert. Grundlage für die weiteren Untersuchungen war eine Hypothesenbildung zu den inhaltlichen und prozessualen Wirkungszusammenhängen sowie die Auswahl der 7 Fallbeispiele o Köln-Deutz, o Gewerbegebiet Aachener Kreuz, o Neue Mitte Oberhausen, o Oberhausen Hauptbahnhof, o Promenaden Leipzig Hauptbahnhof, o Neues Bahnhofsviertel Bielefeld, o Bahnhofsbereich Wolfenbüttel. In diesen Fallbeispielen wurden umfangreiche empirische Untersuchungen zu den drei Analysesträngen „Planungsmethoden“, „Planungsprozesse“ und „verkehrliche Auswirkungen und Randbedingungen“ durchgeführt und ausgewertet (Besucher- und Beschäftigtenbefragungen, Verkehrserhebungen und Auswertungen von Daten aus Fahrstreifendetektoren). Die Untersuchungsergebnisse aus den Fallbeispielen wurden mit ergänzenden Einschätzungen und Erfahrungen zusammengeführt. Zentraler Bestandteil ist in diesem Zusammenhang die Beurteilung und Diskussion der Ergebnisse in einem Expertenworkshop mit Vertretern aus der kommunalen Verwaltung (Stadtentwicklung und Verkehr) und der Projektentwicklung. Darauf aufbauend wurden Empfehlungen für die Planungspraxis abgeleitet. Die Entwicklung von Standorten an Verkehrsknoten hat aktuell und zukünftig eine hohe Relevanz für die Planungspraxis. Grundsätzliches Ziel muss es dabei sein, die Interessen der Akteure sowohl auf strategischer Ebene als auch auf Projektebene zu einer zukunftsfähigen Nutzungs- und Verkehrsentwicklung abzustimmen. Folgende Empfehlungen werden in Hinblick auf die Standortkonzeption ausgesprochen und erläutert: o Innenentwicklung vor Außenentwicklung, o Erschließungskonzepte nicht nur für den motorisierten Individualverkehr, o ganzheitliche Bearbeitung von Nutzung und Verkehr, o Mehrfachnutzung bestehender Infrastrukturen, o frühzeitige Berücksichtigung von Folgekosten. Zu den fachplanerischen Methoden wird für die strategische Ebene die Erarbeitung eines „Regionalen Standortrahmenplans“ vorgeschlagen. Auf Projektebene werden abhängig von der Standortund Nutzungscharakteristik Anforderungen an die durchzuführenden Verkehrsuntersuchungen definiert. Bezüglich der Planungsprozesse wird bin Ablaufschema zur kooperativen Entwicklung zwischen privaten und öffentlichen Akteuren (Public-PrivatePartnership) zu folgenden Punkten vorgestellt: o Kontaktaufnahme und Kommunikation, o Verständigung über rahmensetzende Leitlinien, o kooperative Abstimmung und Steuerung von Planung und Prozess, o planungsrechtliche und ökonomische Siche rung, o bauliche Umsetzung und Wirkungskontrolle. Der Originalbericht enthält als Anhänge exemplarische Fragebögen für die Beschäftigten- und Besucherbefragung sowie Programm und Teilnehmerverzeichnis des Expertenworkshops, der im Mai 2002 zum Thema in Bonn stattgefunden hat. Auf die Wiedergabe dieser Anhänge wurde in der vorliegenden Veröffentlichung verzichtet. Sie liegen bei der Bundesanstalt für Straßenwesen vor und sind dort einsehbar. Verweise auf die Anhänge im Berichtstext wurden beibehalten.